Allgemeines

Niedersächsisches Landesbündnis für Alphabetisierung und Grundbildung wurde im November 2020 vom Land Niedersachsen gemeinsam mit gesellschaftlichen Partnern ins Leben gerufen. Ziel des Bündnisses ist, Menschen mit unzureichender Grundbildung durch geeignete Initiativen und Maßnahmen zu einer besseren beruflichen, sozialen und ökonomischen Teilhabe zu verhelfen. Mit der Koordinierung des Landesbündnisses ist die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung (AEWB) beauftragt, aktuell beteiligen sich 24 Partnerorganisationen aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.

In der gemeinsamen Erklärung unterstreichen die Partner/-innen das Ziel, das Grundbildungsniveau mit allen seinen Facetten hierzu-lande unabhängig von der Herkunft, Religion und Weltanschauung der betroffenen Menschen zu steigern. Sie streben an, das Thema stärker im Bewusstsein der Menschen und in der Öffentlichkeit zu verankern und damit Hürden zum Lernen abzubauen. Mit der Gründung dieses Landesbündnisses leistet Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grund-bildung (2016 bis 2026) von Bund und Ländern und führt die bisherigen Bemühungen in Niedersachsen konsequent fort.

Im Januar 2022 wurde ein Arbeitsprogramm des Landesbündnisses verabschiedet. Dass es dieses auch in Leichter Sprache gibt, liegt vor allem an der engen Zusammenarbeit mit dem im Jahr 2021 gegründeten niedersächsischen Lernerrat, der eine zentrale Rolle im Landesbündnis spielt. Der niedersächsische Lernerrat ist deutschlandweit einzigartig. Er ist ein Zusammenschluss mehrerer Selbsthilfegruppen von Betroffenen, die bereits seit Jahren sich in Niedersachsen und bundesweit für die Belange von betroffenen Menschen einsetzen. Der Lernerrat ist die Stimme der Betroffenen im Landesbündnis und bring sein Know-How in die inhaltliche Arbeit mit ein.

Die im Arbeitsprogramm des Landesbündnisses vereinbarten Maßnahmen zielen darauf, die Grundbildung mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken – unter anderem durch die Förderung der institutionellen Kompetenz und den Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer Ausweitung der Kursstrukturen soll die Beteiligung an Grundbildungsmaßnahmen steigen. Das Arbeitsprogramm betont zudem die Erweiterung und Festigung von Netzwerken und Strukturen der Zusammenarbeit sowie den Ausbau der Beratungs- und Weiterleitungsstrukturen.

Der Wissenschaftsminister Falko Mohrs hat die Schirmherrschaft für das Bündnis ab Dezember 2022 übernommen.